Ich bin raus! (Also, auf Mallorca!)
Ihr Lieben,
ich bin abgehauen. Bis ich wirklich im Flieger saß, hab ich nicht geglaubt, dass ich es wirklich bis hierher schaffe, mit der ständigen Quarantäne-Möglichkeit und Allem. Und das dann noch das erste Mal mit Hund! Aber es hat tatsächlich alles geklappt, und jetzt sitze ich hier in den mallorquinischen Bergen und freue mich vor mich hin. Die erste Woche war mein Töchterlein dabei, die ist dann ALLEINE nach hause geflogen, und ich bleibe noch zwei Wochen ALLEINE zum Schreiben.
In den zwei Wochen werde ich erstens an meinem beinahe fertigen Buch herumfeilen, und zweitens, wenn die Zeit reicht, anfangen über das nächste Nachzudenken.
Und außerdem meine wintergeplagte Seele besonnen. Ich komm nämlich nicht so gut klar mit dem ewiglangen Berliner Winter und habe, nach viel moralischen Geziepe, beschlossen, in Zukunft einfach abzuhauen. Früher dachte ich, dass man „die Jahreszeiten einfach so liebhaben muss, wie sie sind.“ Und Fliegen finde ich natürlich eh suboptimal. Aber Berlin macht es mir, mit meiner manchmal melancholischen Veranlagung und schwächelnden Konstitution, echt schwer.
So lange ich noch Schulkinder habe, werden es wohl solche mühsam aus den Rippen geschnittenen kleinen Fluchten sein. Später, wenn ich richtig erwachsen bin, will ich die zweite Hälfte des Winters regelmäßig irgendwo in der Sonne verbringen. Und ja, ich würde dafür lieber nicht fliegen, und bin sehr offen für Tipps! Aber einigermaßen warm muss es sein, und windstill, weil, Wind macht mich IRRE! Und erkältet.
Mallorca habe ich, nach dem verkackten Urlaub vor ein paar Jahren, den ich damals auf Insta sehr ausführlich begleitet habe, noch mal eine Chance gegeben, auch, weil ich den ersten Flug mit dem Hund (und den ersten Alleinflug der Tochter) so kurz wie möglich halten wollte. Und auch, weil so viele von euch mir geraten haben, die Insel nicht aufzugeben. Und siehe da, es ist, natürlich, wunderschön. Atemberaubend, seelenpinselnd wunderschön.
Ich hab mir aber, übrigens, die kälteste Ecke ausgesucht, Valldemossa, in den Bergen. Windig isses auch, und morgens und abends empfindlich frisch. Aber trotzdem wunderwunderschön.
Und: alleine. Seufz. Ich liebe es so sehr, alleine zu sein. Meine tage sind ewiglang, ich kann arbeiten und lesen und mir Gedanken über mein Buchcover machen (Jetzt schon!!!) und Hörbücher hören und mit dem Hund spazieren gehen und im café sitzen und schlafenschlafenschlafen und lesenlesenlesen.
Selige Grüße,
Judith